Cisterscapes

Waldsassen

Herzlich Willkommen in der Klosterlandschaft Waldsassen

  • Filiation: Morimond-Kamp
  • Gründung: 1133
  • Auflösung: 1803

Um das Jahr 1133 gründete Markgraf Diepold III. das Kloster Waldsassen und stattete es mit umfangreichen Stiftungen aus. Rodungen führten zu einer geschlossenen hochmittelalterlichen Siedlungslandschaft. Besonders landschaftsprägend sind bis heute die Karpfenteiche: Die Mönche nutzten die sumpfige Landschaft zur Fischzucht und legten eines der größten Teichgebiete Europas an.

Um das Jahr 1133 gründete Markgraf Diepold III. das Kloster Waldsassen und stattete es mit umfangreichen Stiftungen aus. Rodungen führten zu einer geschlossenen hochmittelalterlichen Siedlungslandschaft. Besonders landschaftsprägend sind bis heute die Karpfenteiche: Die Mönche nutzten die sumpfige Landschaft zur Fischzucht und legten eines der größten Teichgebiete Europas an.

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Kloster Waldsassen

Von 1689 – 1704 waren die Baumeister einer der prächtigsten Barockkirchen im Süden Deutschlands der Prager Architekt Abraham Leuthner, die Brüder Georg und Christoph Dientzenhofer sowie Bernhard Schießer. Eine umfassende Innenrestaurierung der heutigen Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und Johannes Evangelist fand 2013 – 2017 statt. 

In ihr spiegeln sich Einflüsse aus Bayern, Böhmen, Österreich und Oberitalien. Als bedeutendste Kunstwerke gelten das von Martin Hirsch geschaffene Chorgestühl, die Verkündigungsgruppe des Hochaltars mit goldenem Kugeltabernakel (Waldsassener Bildhauer Karl Stilp), die Stukkierung durch Johann Baptist Carlone und die Fresken von Johann Jakob Steinfels.

Die Stiftsbasilika ist 82m lang (Der Regensburger Dom ist nur 4m länger!), 23m breit und in der Vierung 28m hoch. Die über 50m hohe Doppelturmfassade ist weithin sichtbar.

Die Ansammlung von 10 Ganzkörperreliquien, die sogenannten Heiligen Leiber, ist einmalig nördlich der Alpen. In den Jahren 1688 – 1765 kamen die Reliquien frühchristlicher Märtyrer aus den Katakomben Roms nach Waldsassen. Die kostbaren Einfassungen und Gewänder gestaltete Frater Adalbert Eder aus der Abtei.

Die ehemalige Klostergruft der Zisterziensermönche, eine der größten Deutschlands, zeigt in großzügigen Hallengängen zahlreiche Gräberwände. Die Krypta erstreckt sich über die gesamte Länge der Kirche. Sie ist nur für Gruppenführungen zugänglich.

Die 1989 von Georg Jann nach Plänen von Prof. Günther Kaunzinger gebaute Orgel mit 103 Registern und 7720 Pfeifen ist die zweitgrößte Orgelanlage in der Diözese Regensburg. Sie ist drei Orgelteile aufgeteilt: die „Marienorgel“ als Hauptwerk auf der Empore, die Epistel- sowie die Evangelienorgel im Chorraum.

Von den fünf Glocken im Südturm ist die älteste die Bernhardiglocke (1718). Sie goss Johann Josef Perner (Pilsen). Alle anderen, einschließlich der größten Glocke im Nordturm, wurden 1948 von der Glockengießerei Otto (Bremen) hergestellt. Die imposante Dreifaltigkeitsglocke hat einen Durchmesser von 1743mm und wiegt 3,3t.

 

Die Bibliothek nimmt die beiden oberen Geschosse über dem ehemaligen Mönchsrefektorium ein. Unter Abt Eugen Schmid (reg. 1724 – 1744) begann man mit Ausstattung des 25m lang, 8,25m breit, 5,75m hoch Saals. Weithin bekannt sind die lebensgroßen, kunstvoll geschnitzten Tragefiguren, die der Waldsassener Bildhauer Karl Stilp schuf.

Ab 1681 entstand ein barocker Neubau unter der Schirmherrschaft von Fürstenfeldbruck, deren Mönche 1661 das durch die Reformation verwaiste Klostergebäude wieder in Besitz nahmen. Im 15. und 16. Jahrhundert war dieser Vorgängerbau durch mehrere Brände und Plünderungen schwer beschädigt worden.

Aus dem ehem., von Abt Eugen (reg. 1724 – 1744) neu angelegten Klostergarten wurde ein Naturerlebnisgarten. Dort wird biologische Vielfalt gelebt und verantwortungsbewusster Umgang mit der Umwelt vermittelt.

Sehr bekannt ist die Muttone-Brücke, die den Garten mit dem Konventsgebäude verbindet.

Seit 2008 befindet sich in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden der Abtei das Haus St. Joseph. Dort beherbergt man Gäste, genießt man traditionelle Küche, für Feierlichkeiten gibt es ansprechende Räume.

Im Klosterladen findet man neben ausgesuchten Andachts- und Kunst-Gegenständen ganz besondere Klosterspezialitäten.

Der Mauerbestand stammt noch aus dem Mittelalter, damit ist das Abtschloss das älteste Gebäude in der Stadt. Damals war es von einem Wassergraben umgeben, besaß eine Zugbrücke und vier Ecktürme. Einer davon ist heute noch erhalten.

Nach einem Brand wurde das Schloss ab 1675 wieder in Stand gesetzt.

Auf dem Vorplatz der Basilika findet man den Diepoldbrunnen. Das Standbild auf der Säule zeigt Markgraf Diepold III. von Vohburg, den Gründer des Klosters.

Zwischen Abtschloss und Basilika sind im barocken Fortsetzungsbau heute das katholische Pfarramt sowie Finanzbehörden untergebracht.

Sie liegt im Inneren des Klosters, das einzig sichtbare Zeichen der Klausurkapelle ist das Türmchen auf dem Bibliothekssaal. Die Zisterzienserinnen ließen diese 1923/24 erbauen.

Das Kloster Waldsassen, in seiner heutigen Form die erste Klosteranlage im neuen Barockstil nördlich der Alpen, wurde durch Schenkungen von Markgraf Diepold III. 1133 im Wondrebtal gegründet.

Das Zisterzienserkloster Waldsassen wurde nach der Reformationszeit 1661 wiederbegründet und 1681-1704 von A. Leuthner und G. Dientzenhofer neu errichtet. Das Hauptgebäude des Klosters besteht aus drei- bzw. viergeschossigen Trakten um einen Innenhof. Teil der Anlage ist u.a. ein hochbarocker Bibliotheksaal von europäischer Bedeutung. Daran angegliedert ist die frühbarocke Abteikirche Mariä Himmelfahrt und St. Johannes Evangelist mit weitreichender Fernwirkung über die umliegenden Klosterwälder hinweg. Das Kloster wurde 1803 säkularisiert, 1864 von Zisterzienserinnen aus Landshut-Seligenthal neu besiedelt und 1925 zur Abtei erhoben.

Wallfahrtskirche Kappl

Die drei Rundtürme werden jeweils von einer Mischung aus Passions-, Kleeblatt- und Andreaskreuz abgeschlossen. Die kleeblattartigen Kreuzarme kann man symbolisch als Dreifaltigkeitszeichen deuten.

Daneben gibt es drei Oberlichter mit Zwiebelhauben und sternförmigen Spitzen.

Sicht- und wahrnehmbar sind unterschiedliche Formen und Ausführungen bei der Fenstergestaltung. In den drei Rundtürmen sind je drei Fenster eingesetzt.

Es gibt zwei unterschiedliche Türelemente: Fünf massive Außentüren führen in den Um- und Kreuzgangsbereich sowie zur Sakristei. Durch weniger massive, dagegen aber bemalte Innentüren gelangt man in den Kirchenraum.

Die drei Hauptaltäre bilden mit dem jeweiligen Deckengemälde in der Kuppel eine thematische Einheit und zeigen die Trinität: „Gott Vater“ (Allmacht Gottes), „Gott Sohn“ (Osterbotschaft und Christi Himmelfahrt), „Gott Heiliger Geist“ (Pfingstbotschaft).

Die anfangs bestehende Kappl-Hütte zeigt ein Votivbild in einer Seitenaltarnische.

Ersetzt wurde diese durch die alte Kappl-Kirche (erbaut 1645/1648). Sie sieht man im unteren Drittel des Hauptaltarbildes, das 1716 von Johann Gebhard gemalt wurde.

Das Altarbild des südöstlichen Seitenaltars zeigt die Kappl-Kirche in heutiger Form, aber nur fast. Der Künstler hat sie mit eckigen Kirchtürmen gemalt und in eine gebirgige Landschaft gestellt. Er war wohl nie vor Ort.

Veranlasst durch Abt Eugen Schmid (reg. 1724-1744) baute ein vierköpfiges Meisterkollektiv aus Böhmen die Schleifladenorgel. Das Besondere an dieser Orgel ist die Wind- oder auch Schleiflade, die die Pfeifen mit Wind und damit Luft versorgt.

Beim kleinen Kapplfest fasziniert eine alte Tradition Jung und Alt. Die Figur des auferstandenen Heilands wird an Seilen zum Kirchengewölbe emporgezogen und dort durch eine Öffnung aus dem Kirchenraum herausgehoben. So „fährt“ der Heiland für alle sichtbar in den Himmel auf.

Der 2013 gefasste Granitbrunnen bildet den Kappl-Grundriss und die Drei-Zahl nach. Mit dem Brunnen wird den bis heute bestehenden Wallfahrten zur Kappl Rechnung getragen, deren Ursprung auf die Gründung des Waldsassener Klosters und der Verehrung eines Dreifaltigkeitsbildes an einem Baum zurückgeht.

1685 wurde durch den begnadeten Baumeister Georg Dientzenhofer der erste Stein gelegt. Erst Abt Albert Hausner (reg. 1690 – 1710) ließ den Kreuzgang um die Kirche erbauen, Ausmalung und Innenausstattung erfolgten dann unter Abt Eugen Schmid (reg. 1724 – 1744).

Der Rosenkranzstationsweg verbindet mit 15 barocken Stelen die Klosterstadt Waldsassen und die Wallfahrtkirche Kappl. Sie zeigen die freuden- und glorreichen sowie die schmerzhaften Rosenkranzgeheimnisse. Abt Albert Hausner ließ 1698 die wohl in Europa einmaligen Stationen erbauen.

Heute kann man beim Kapplwirt regionale Gerichte genießen. Der Bau geht zurück auf eine Grangie, einen klösterlichen Wirtschaftshof.

Die durch das Kloster Waldsassen in Auftrag gegebene frühbarocke Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit Kappl bildet mit dem Kapplwirt ein sehr gut erhaltenes Ensemble einer Wallfahrtsstätte.

Die von Georg Dientzenhofer geplante und zwischen 1685-89 errichtete Wallfahrtskirche Kappl (von Kapelle) ist umgeben von Begleitbäumen und entfaltet eine prägnante Fernwirkung. Als Beispiel symbolträchtiger Architektur des Frühbarock und als Symbol der kurbayerischen Gegenreformation ist sie von europäischer Bedeutung. Unweit der Wallfahrtskirche befindet sich der Kapplwirt, eine Vierseithofanlage, welche auf ein bereits im 12. Jhdt. gebautes Klostergütl zurückgeht. Der Wallfahrtsweg aus Richtung Eger führt über den Diezenberg auf die Kappl zu und weist wirkungsvolle Blickbezüge zur Wallfahrtskirche auf.

Sommerresidenz Hardeck

Die hier gelegene Burg kam im Jahr 1313 in den Besitz des Klosters Waldsassen, fungierte daraufhin als Richteramt und wurde ab 1707 zu einem Sommerschloss der Waldsassener Zisterzienser umgebaut.

Hardeck war einer der klösterlichen Zentralorte, die sich gleichmäßig über das Stiftland verteilten; in ihnen wurde in besonderem Maße der Bau repräsentativer Gebäude gefördert. Gegenüber der ehemaligen Sommerresidenz befindet sich der Ökonomiehof (im Kern 18. Jhdt.). Er ist einer der wenigen erhaltenen Ökonomiehöfe einer vom Kloster erworbenen Burg. Auch das Dorf Hardeck befand sich im klösterlichen Besitz.

Sommerresidenz Fockenfeld

Ehemalige Sommerresidenz der Äbte des Kloster Waldsassen.

Ursprünglich befand sich hier eine vom Kloster Waldsassen gelegte frühmittelalterliche Gründung aus der eine Grangie hervorging. 1750 wurde sie von Philipp Muttone zur Sommerresidenz der Äbte ausgebaut. Den vierflügeligen Gebäudekomplex umgeben eine zugehörige Blockflur und eine Allee. Die Sommerresidenz Fockenfeld ist Teil des Systems der klösterlichen Sommerresidenzen.

Wallfahrtskirche St. Sebastian
(Kleine Kappl)

Die Wallfahrtskirche St. Sebastian Kappl mit Wirtshaus sollte in der egrischen Exklave im Stiftland einen weithin sichtbaren Kontrapunkt zu der vom Kloster Waldsassen errichteten Großen Kappl setzen.

Der heutige Saalbau von 1727, der auch den Namen die ‚Kleine Kappl‘ trägt, geht auf eine im 15. Jhdt. entstandene Schlosskapelle des egrischen Rittergutes Ottengrün zurück und gehörte somit nicht zum Stiftland. Zu dieser dem Heiligen Sebastian geweihten Kapelle entstand eine lebhafte Wallfahrt, auch das daneben befindliche herrschaftliche Wirtshaus aus dem 19. Jhdt. bezeugt dies. Das Ensemble besitzt eine gute Fernwirkung.

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