Cisterscapes

Altenberg

Herzlich Willkommen in der Klosterlandschaft Altenberg

  • Filiation: Morimond
  • Gründung: 1133
  • Auflösung: 1803

Die direkt aus Morimond gegründete Abtei Altenberg liegt im Dhünntal nordöstlich von Köln. Ihre historische Kulturlandschaft ist bis heute durch viele Elemente und Strukturen gut erhalten. Dem Wasser kam als Antriebskraft für Mühlen und Grundlage für die Fischwirtschaft eine große Bedeutung zu. Die Altenberger Wirtschaftshöfe hatten eine für diese Zeit außerordentliche Größe und waren über den Kölner Stadthof mit der bedeutendsten Handelsstraße verbunden.

Die direkt aus Morimond gegründete Abtei Altenberg liegt im Dhünntal nordöstlich von Köln. Ihre historische Kulturlandschaft ist bis heute durch viele Elemente und Strukturen gut erhalten. Dem Wasser kam als Antriebskraft für Mühlen und Grundlage für die Fischwirtschaft eine große Bedeutung zu. Die Altenberger Wirtschaftshöfe hatten eine für diese Zeit außerordentliche Größe und waren über den Kölner Stadthof mit der bedeutendsten Handelsstraße verbunden.

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Auf Kartenbasis können von überall die Zisterzienser-Elemente aus jeder Klosterlandschaft ausgewählt werden, um mehr zu erfahren. Oder nutzen Sie die Augmented Reality – Funktion vor Ort, um die Klosterlandschaft Altenberg in 3D zu entdecken.

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Zisterzienserabtei
Altenberger Dom

Das Westfenster – größtes mittelalterliches Farbfenster nördlich der Alpen – wurde zwischen 1386 und 1397 geschaffen. Es war eine Stiftung von Herzog Wilhelm von Berg und seiner Gattin Anna von Pfalz-Bayern. Die prunkvolle Farbigkeit des Westfensters bildete eine deutliche Abkehr von der bis dahin schlichten Ausstattung der Kirche. Gezeigt ist das Himmlische Jerusalem, von unten nach oben sind abgebildet: 16 Heilige in zwei übereinanderliegenden Reihen, 8 musizierende Engel, die 4 Kirchenväter, die Gotteseltern sowie ein Christuskopf, umringt von den Zeichen des Leidensweges.

Die Plastik „Amplexus“ (1986/87) (dt. Umarmung) von Werner Franzen (1928-2014) zeigt Bernhard von Clairvaux und Martin Luther, beide Mönche und Reformer ihrer Zeit, vor dem gekreuzigten Christus. Die Figur steht im Altenberger Dom auch für die gelebte Ökumene vor Ort.

Der Altenberger Dom diente den Grafen und Herzögen von Berg bis 1524 als Grablege. Unter anderem sind hier Graf Adolf II. von Berg – Stifter des Klosters Altenberg – und sein Bruder Eberhard bestattet, der Teil des aus Morimond entsandten Konvents zur Gründung des Klosters war. Auch der letzte Herrscher aus der bergischen Linie, Herzog Wilhelm III., wurde hier mit seiner Gattin Sibylla von Brandenburg beigesetzt.

Für die Fenster des Ostchores, die noch im 13. Jahrhundert entstanden, wurde die nahezu farblose Grisailletechnik verwendet. Einzig die schönen Blattmotive schmücken die Fenster, da die strengen Ordensregeln der Zisterzieniser farbiges Glas beim Bau ihrer Kirchen zunächst untersagten.

Die Orgel des Domes befindet sich im südlichen Querhaus. Sie wurde im Jahr 1980 von der Firma Klais aus Bonn eigens für den Dom gebaut und im Jahr 2005 grundlegend reorganisiert. Mit einem Bestand von 87 Registern und über 6.500 Pfeifen ist sie eine der größten Kathedralorgeln Europas.

Das Denkmal vor dem Westportal des Domes wurde 1998 zum 900-jährigen Bestehen des Zisterzienserordens von Werner Franzen (1928-2014) geschaffen. Es zeigt die vier Benediktinermönche Robert von Mosleme (1028–1111), Alberich von Citeaux (1050–1109), Stephan Harding (1059–1134) und Bernhard von Clairvaux (1090–1153), die als Gründer des Zisterzienserordens gelten.

Die Abtei bildete das Zentrum der Klosterlandschaft Altenberg und ist auch nach der Aufhebung noch eine Landmarke.
 
Das Zisterzienserkloster Altenberg wurde vom Mutterkloster Morimond aus 1133 von einem Gründungsabt und 12 Mönchen gegründet. Es war das Hauskloster der Grafen von Berg und war zugleich Grablege der Familie. Schon einige Jahre nach der Gründung wurde das Kloster von der Anhöhe bei der Burg Berge in das Dhünntal verlegt. Die Weihe der ersten Klosterkirche erfolgte 1160. Der Neubau der neuen Klosterkirche in gotischer Bauweise entstand ab 1255. Altenberg zählte zu den bedeutenden Zisterzienserabteien im Rheinland. Das Kloster wurde 1803 aufgehoben und säkularisiert.

Altenberger Hof
mit Küchenhof und Markuskapelle

Die heutige Erscheinungsform des Hofes entspricht der Bauzeit des 18. Jahrhunderts.
 
Der Altenberger Hof entstand 1752 als langgestrecktes, parallel zur Dhünn stehendes Wirtschaftsgebäude. Er liegt nördlich des Barocktores, das den ehemaligen Hauptzugang zum Klosterbezirk markiert. In seiner Bausubstanz sind Teile des früheren Pförtnerhauses aufgegangen.

Nach der Säkularisation waren in dem Baukörper unter wechselnden Besitzern von 1819 bis zu einem Brand 1862 unterschiedliche Sparten der Textilfabrikation untergebracht. Seit etwa 1900 werden im Altenberger Hof eine Gastwirtschaft betrieben und Fremdenzimmer angeboten. Seit 1969 wird der Hof als familiengeführtes Hotel und Restaurant betrieben. Er steht unter Denkmalschutz.

An den Altenberger Hof grenzt der Küchenhof, welcher vermutlich genauso alt wie das Kloster ist.
Seine Erzeugnisse dienten der direkten Versorgung der Abtei. Er blieb bis zur
Aufhebung des Klosters im Jahr 1803 im Besitz der Zisterzienser und diente der
Eigenbewirtschaftung. Zum Küchenhof gehörten innerhalb der Mauern liegende
Wiesen und Gärten sowie Ackerland in der direkten Umgebung des Klosters. Noch
bis 1982 wurde im Küchenhof Landwirtschaft betrieben.

 

Altes Brauhaus

Das Brauhaus war ein zentraler Wirtschaftsfaktor für den Klosterbetrieb und diente nach 1819 der Textilfabrikation.
 
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das „Alte Brauhaus“ errichtet. Es handelt sich um ein parallel zur Dhünn stehendes Wirtschaftsgebäude, das von Süden an das Barocktor grenzt. Zuvor befanden sich hier die Öl- und Getreidemühle, das Brau- und Backhaus sowie am Eingang in den Klosterbezirk die Marienkapelle. Sie ist in dem Neubau aus dem 18. Jahrhundert aufgegangen und im Mauerwerk ablesbar. Über dem Eingang unter dem Nordgiebel befindet sich eine Inschrift, die das Jahr 1715 nennt. Von 1819 bis 1887 waren in dem Gebäude mit Unterbrechungen unterschiedliche Sparten der Textilfabrikation untergebracht. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Orangerie

Die Orangerie ist ein typisches Beispiel der barocken Ausbauphase des Klosters.
 
Im Süden der Altenberger Klosteranlage liegt ein ursprünglich barockes Gartenhaus, das unter Denkmalschutz steht. Es diente als Orangerie im Abtsgarten. Die Orangerie war im Barock eine wichtige Modeerscheinung, die auch im klösterlichen Abtsgarten errichtet worden ist. Solche durchfensterten, lichtdurchfluteten Häuser dienten der Überwinterung kälteempfindlicher exotischer Pflanzen.
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